Adolf Port­mann


Bas­ler Zei­tung, 31. Dezem­ber 1982

Adolf Port­manns Bild vom Menschen 

«Port­mann hat auch einer heu­ti­gen Zeit noch viel zu sagen.» Gegen Ende sei­nes Lebens sah sich der berühm­te Bas­ler Bio­lo­ge mit wach­sen­den Ten­den­zen zum mani­pu­la­ti­ven Ein­griff in die natür­li­che Umwelt und in das Erb­gut des Men­schen kon­fron­tiert, gegen die er enga­giert Stel­lung nahm. Das macht sei­ne Aktua­li­tät aus. Statt tech­ni­scher Mög­lich­kei­ten des Ein­griffs in die Zusam­men­hän­ge des Leben­di­gen ent­wi­ckel­te er in einer Hal­tung der Ehr­furcht und auf der Basis stren­ger Wis­sen­schaft­lich­keit bahn­bre­chen­de Ein­sich­ten in die Bot­schaft unver­sehr­ter Lebewesen. 

Von Paul Huber

Nach mehr­mo­na­ti­ger schmerz­haf­ter Krank­heit, wäh­rend der ihn sei­ne letz­te Lebens­ge­fähr­tin Mari­an­ne New auf­op­fernd gepflegt hat­te, starb im ver­gan­ge­nen Som­mer, am 28. Juni, der Bas­ler Bio­lo­ge Adolf Port­mann — ein Wis­sen­schaf­ter, der weit über die enge­ren Gren­zen sei­nes Faches wie auch sei­nes Geburts- und Wir­kungs­or­tes Basel hin­aus bekannt gewor­den war und gewirkt hatte.

Port­mann war ein Bio­lo­ge, dem der Blick­win­kel eines begrenz­ten Spe­zia­lis­ten­tums stets fremd geblie­ben war und der zeit­le­bens gesucht hat­te, eine reduk­tio­nis­ti­sche, ein­zig auf die Erfor­schung und Beschrei­bung che­misch-phy­si­ka­li­scher Pro­zes­se sowie auf deren tech­ni­sche Beherr­schung gerich­te­te Auf­fas­sung der Natur­for­schung zu über­win­den und zu einem umfas­sen­den Ver­ständ­nis des Leben­di­gen zu gelan­gen. Er war sich der Gren­zen der natur­wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis und Welt­erklä­rung durch­aus bewusst; den­noch blieb er fest ver­an­kert auf dem Boden der Wis­sen­schaf­ten, deren Erkennt­nis­se nach ihm die Grund­la­ge unse­res Den­kens bil­den muss­ten, woll­te man nicht der rei­nen Spe­ku­la­ti­on ver­fal­len. Die wis­sen­schaft­li­che Welt­erklä­rung war für Port­mann gül­tig, soweit immer die wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis reich­te oder soweit immer die Gren­zen die­ser Erkennt­nis noch erwei­tert wer­den konnten. 

Aber neben die­sem, der Wis­sen­schaft viel­leicht in Zukunft zugäng­li­chen «Pro­blem­be­reich» blieb nach sei­ner Über­zeu­gung ein «Geheim­nis­be­reich», der der Wis­sen­schaft stets ver­schlos­sen blei­ben wür­de — denn Port­mann war der Mei­nung, dass das Leben in sei­nem Gesam­ten immer mehr ist als das, was eine bestimm­te Zeit mit allen ihren ratio­na­len Kräf­ten von ihm in die­sem Augen­blick aus­zu­sa­gen ver­mag. Die Grund­la­ge unse­res Daseins ist «aus­ser­wis­sen­schaft­lich». Port­mann sprach vom «Geheim­nis­grund des um uns wal­ten­den und uns durch­pul­sen­den Lebens» und, in Anleh­nung an Hei­deg­ger, vom «ver­bor­ge­nen Sein». Die Natur aber war ihm Zeu­ge die­ses ver­bor­ge­nen Seins, sie war für ihn, eine For­mu­lie­rung Goe­thes auf­neh­mend, «das offen­ba­re Geheim­nis», dem sich der Natur­for­scher ahnend näher­te: «Das Erfor­schen der höchs­ten Ord­nun­gen, die unse­re Sin­ne erle­ben dür­fen und die unser Geist noch durch­dringt — sol­ches Erfah­ren der irdi­schen Lebens­for­men wird dem wahr­haft Wis­sen­den zum Gleich­nis für das ewig Ver­bor­ge­ne.» Mit der Ein­sicht in die Begrenzt­heit der mensch­li­chen Erkennt­nis und mit dem Wis­sen um das hin­ter allem Erforsch­ba­ren ver­blei­ben­de Geheim­nis ver­band sich bei Port­mann eine Hal­tung der tie­fen Ehr­furcht vor den leben­di­gen Orga­nis­men und vor den viel­fäl­ti­gen For­men und Gestal­ten der Natur. 

Die­se Natur­phi­lo­so­phie Port­manns mag in der Nähe einer reli­giö­sen Grund­hal­tung zu ste­hen schei­nen, ist aber von die­ser doch durch Wesent­li­ches getrennt, nicht zuletzt durch die Unaus­tausch­bar­keit der Begrif­fe «Sein» und «Gott». Von der Wirk­lich­keit des Seins wis­sen wir durch unse­re eige­ne Exis­tenz, von Gott oder einem Jen­seits aber kön­nen wir nichts wis­sen; dies bleibt beschlos­sen in dem uner­gründ­li­chen Geheim­nis. Bei die­ser Ansicht scheint Port­mann, bei all sei­ner Annä­he­rung an und sei­nem Ver­ständ­nis für reli­giö­se Anschau­un­gen, bis zu sei­nem Lebens­en­de geblie­ben zu sein. 

Port­manns Natur­for­schung ging von den leben­di­gen For­men und Gestal­ten aus und kehr­te auch immer wie­der zu die­sen zurück. Bei Streif­zü­gen am Rhein­ufer und auf Spa­zier­gän­gen mit sei­nem Vater im Wie­sen­tal erhielt Port­mann, wie er sich spä­ter erin­ner­te, sei­ne ers­ten tie­fen und fort­wir­ken­den Ein­drü­cke von den viel­fäl­ti­gen For­men und Gestal­ten der Pflan­zen- und Tier­welt. Auch in der Fol­ge ver­lor er bei aller for­schen­den Zer­le­gung der Natur in ihre kleins­ten und unsicht­ba­ren Tei­le und Struk­tu­ren nie die Fähig­keit, von den sicht­ba­ren und unver­sehr­ten For­men und Gestal­ten des Leben­di­gen in ihrer sinn­li­chen Unmit­tel­bar­keit berührt und ergrif­fen zu werden. 

Der wis­sen­schaft­li­che Werdegang 

Dies ist zwei­fel­los auch auf sei­ne gros­se künst­le­ri­sche Sen­si­bi­li­tät — wel­che von einem ein­drück­li­chen zeich­ne­ri­schen Talent beglei­tet war — zurück­zu­füh­ren; vor allem aber ist es Aus­druck der in letz­ter Kon­se­quenz auf die leben­di­gen Orga­nis­men, und nicht auf die von ihrer Unter­su­chung übrig­blei­ben­den toten Sub­stra­te, kon­zen­trier­ten Natur­for­schung und Natur­auf­fas­sung Portmanns. 

Adolf Port­mann wur­de gebo­ren am 27. Mai 1897 in Basel, und zwar im Klein­ba­sel, wo er auch auf­wuchs. Er stamm­te aus beschei­de­nen Ver­hält­nis­sen — sein Vater war ein­fa­cher Ange­stell­ter bei den Bas­ler Stras­sen­bah­nen. 1916, nach der Matu­ri­tät am Real­gym­na­si­um, schrieb er sich an der Uni­ver­si­tät ein, konn­te aber auf­grund der Bean­spru­chung durch Mili­tär- und Aktiv­dienst mit dem Stu­di­um der Zoo­lo­gie erst 1918 wirk­lich voll ein­set­zen. Bereits 1921 pro­mo­vier­te Port­mann bei Pro­fes­sor Fried­rich Zschok­ke sum­ma cum lau­de mit einer ver­glei­chen­den Arbeit über das Ver­hal­ten der Libel­len in der Umge­bung von Basel. Es ist dies ein frü­hes Bei­spiel der in der Bio­lo­gie die­ses Jahr­hun­derts spä­ter zu gros­ser Bedeu­tung gelang­ten ver­glei­chen­den, stam­mes­ge­schicht­lich ori­en­tier­ten Ver­hal­tens­for­schung — eine For­schungs­rich­tung, mit deren Ansatz sich Port­mann stets in enger Über­ein­stim­mung fand. 

Die nun fol­gen­den «Wan­der­jah­re» führ­ten den jun­gen For­scher an ver­schie­de­ne Uni­ver­si­tä­ten Euro­pas (Genf, Mün­chen, Ber­lin, Paris), aber auch in die Mee­res­for­schungs­sta­tio­nen auf Hel­go­land und in Roscoff in der Bre­ta­gne. Die hier ent­deck­te Welt der Mee­res­tie­re bil­de­te in den nächs­ten Jah­ren den Gegen­stand von Port­manns wis­sen­schaft­li­cher For­schung. 1924 nach Basel zurück­ge­kehrt, konn­te Port­mann dank der über­ra­schen­den Unter­stüt­zung eines Gön­ners (der stets anonym blei­ben woll­te) sei­ne For­schungs­pro­jek­te umge­hend in die Tat umset­zen. Im Dezem­ber 1924 brach er auf in das Labo­ra­toire Ara­go, die Mee­res­for­schungs­sta­ti­on in Banyuls-sur-mer in Süd­frank­reich, nahe der spa­ni­schen Gren­ze, wo er in den fol­gen­den drei Jah­ren forsch­te, wann immer es ihm die Bean­spru­chung durch den Lehr­be­trieb erlaub­te — denn 1925 war er in Basel zum ers­ten Assistenten,1926 nach der Habi­li­ta­ti­on zum Pri­vat­do­zen­ten gewor­den. In Ver­tre­tung des schwer erkrank­ten Pro­fes­sors Zschok­ke, und auf des­sen Bit­ten hin, über­nahm Port­mann von 1928 bis 1931 die Lei­tung des Zoo­lo­gi­schen Insti­tuts. Nach Zschok­kes Eme­ri­tie­rung wur­de Port­mann 1931 auch offi­zi­ell zum Nach­fol­ger ernannt, zuerst als aus­ser­or­dent­li­cher, ab 1933 als ordent­li­cher Pro­fes­sor. Bis zu sei­ner eige­nen Eme­ri­tie­rung im Jah­re 1968 hat­te er nun die Lei­tung des Zoo­lo­gi­schen Insti­tuts am Rhein­sprung inne. lns Jahr 1931 fiel übri­gens auch Port­manns Hei­rat mit Geneviè­ve Devil­lers aus Paris, die er in Süd­frank­reich ken­nen­ge­lernt hatte.

Auf die mee­res­bio­lo­gi­schen For­schun­gen folg­ten ab 1928 in Port­manns wis­sen­schaft­li­chem Wer­de­gang nun­mehr For­schun­gen zur Ent­wick­lungs­ge­schich­te der Vögel, ins­be­son­de­re Unter­su­chun­gen über die Wachs­tums- und Rei­fe­vor­gän­ge im Ei und nach dem Schlüp­fen sowie über Feder und Feder­kleid. Neben den Unter­su­chun­gen zur Onto­ge­ne­se der Vögel tra­ten bald auch Unter­su­chun­gen zur Onto­ge­ne­se der Säu­ge­tie­re. Dabei kon­zen­trier­te sich Port­manns Auf­merk­sam­keit immer mehr auf das Gehirn, auf des­sen Ent­wick­lung und auf die Pro­por­tio­nen sei­ner Teile. 

Das Ver­hält­nis zwi­schen der Mas­se des Hirn­stamms (das heisst des vor allem mit den ele­men­ta­ren, vege­ta­ti­ven Lebens­funk­tio­nen ver­bun­de­nen Hirn­teils) und der Mas­se des Gross­hirns (wel­ches vor allem die Bezie­hun­gen zur Umge­bung ver­mit­telt) lässt sich in einem für alle Arten unter den Lebe­we­sen je spe­zi­fi­schen Index aus­drü­cken. lm Ver­gleich mit­ein­an­der spie­geln die­se Gross­hirn­in­di­zes mit der jewei­li­gen Bedeu­tung des Gross­hirn­man­tels auch die jewei­li­ge Orga­ni­sa­ti­ons­hö­he des Gehirns, und sie geben damit einen auf­schluss­rei­chen Hin­weis auf die Rang­hö­he der ein­zel­nen Arten inner­halb des bio­lo­gi­schen Systems.

Die zuneh­men­de Orga­ni­sa­ti­ons­hö­he des Gehirns und die damit ver­bun­de­ne jeweils höhe­re Kom­ple­xi­tät des Zen­tral­ner­ven­sys­tems müs­sen nach Port­mann im Rah­men der Gehirn und Zen­tral­ner­ven­sys­tem zukom­men­den Funk­ti­on im gesam­ten Leben einer Art auf ihrer je spe­zi­fi­schen evo­lu­tio­nä­ren Ent­wick­lungs­hö­he gese­hen wer­den. Erst von der gan­zen Lebens- und Ent­wick­lungs­form einer Art und ihrer ein­zel­nen Orga­nis­men her erschliesst sich der Sinn der jeweils spe­zi­fi­schen phy­sio­lo­gi­schen Cha­rak­te­ris­ti­ka der Lebe­we­sen. In einer sol­chen Betrach­tungs­wei­se bedeu­tet die zuneh­men­de Orga­ni­sa­ti­ons­hö­he von Gehirn und Zen­tral­ner­ven­sys­tem eine zuneh­mend varia­ble­re, «instinkt»ungebundenere, «freie­re» Bezie­hung der Lebe­we­sen sowohl zu ihrer mate­ri­el­len wie zu ihrer sozia­len Umwelt (hand­le es sich dabei um Lebe­we­sen der eige­nen Art oder sol­che ande­rer Arten). 

Mit die­sem Ansatz ging Port­mann über die rei­ne Beschrei­bung phy­sio­lo­gi­scher oder mor­pho­lo­gi­scher Gege­ben­hei­ten hin­aus und betrach­te­te die­se auch in ihrer Bedeu­tung für das Umwelt­erle­ben und Umwelt­ver­hält­nis und dabei ins­be­son­de­re für das Ver­hal­ten und vor allem das Sozi­al­ver­hal­ten der Lebewesen. 

Die­se Unter­su­chun­gen und Über­le­gun­gen führ­ten Port­mann zwangs­läu­fig über den Bereich der Tier­welt hin­aus zum Men­schen und zur Fra­ge nach des­sen eige­ner Stel­lung inner­halb des bio­lo­gi­schen Sys­tems. Die Bio­lo­gie wei­te­te sich damit zur Anthro­po­lo­gie. Die Unter­su­chung der Gehirn­ent­wick­lung war dabei nur ein Ele­ment in einem umfas­sen­den Ver­gleich der gesam­ten Lebens- und Ent­wick­lungs­form des Men­schen — vom Keim über Embryo, Geburt, Säug­lings­al­ter, Jugend, Puber­tät, Rei­festa­di­um, Alter bis zum Tod — mit den ent­spre­chen­den Vor­gän­gen bei Tie­ren, das heisst vor allem bei den Säu­ge­tie­ren und ins­be­son­de­re bei den Pri­ma­ten. Die­ser Ver­gleich führ­te Port­mann zur Erkennt­nis der über die phy­sio­lo­gi­schen und mor­pho­lo­gi­schen Unter­schie­de weit hin­aus­ge­hen­den Son­der­stel­lung des Men­schen unter den Lebewesen, 

Berühmt wur­de in die­sem Zusam­men­hang Port­manns Cha­rak­te­ri­sie­rung des Men­schen als eines «sekun­dä­ren Nest­ho­ckers» und sei­ne Defi­ni­ti­on des ers­ten Lebens­jah­res des Men­schen als «extrau­te­ri­nes Früh­jahr»: Im Gegen­satz zu den Neu­ge­bo­re­nen sei­ner nächs­ten Ver­wand­ten unter den Lebe­we­sen, den Pri­ma­ten, ist der neu­ge­bo­re­ne Mensch noch nicht fort­be­we­gungs- und kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig, ist also kein Nest­flüch­ter. (Dass Port­mann auch die Neu­ge­bo­re­nen der Men­schen­af­fen als rei­ne Nest­flüch­ter bezeich­ne­te, blieb nicht ganz unwi­der­spro­chen, hän­gen doch auch die­se anfäng­lich noch von Schutz und Für­sor­ge der Eltern ab.) Aus ver­glei­chen­den Unter­su­chun­gen und Betrach­tun­gen gewann nun Port­mann die Ansicht, dass der Mensch bei sei­ner Geburt nicht etwa ein den Neu­ge­bo­re­nen nied­rig­stu­fi­ge­rer Lebe­we­sen ver­gleich­ba­rer, zurück­ge­blie­be­ner «Nest­ho­cker» sei (was die damals noch gän­gi­ge Mei­nung gleich­zei­tig als Rück­schritt des Men­schen auf der Stu­fen­lei­ter der Evo­lu­ti­on und als Dege­ne­rie­rung inter­pre­tier­te), son­dern dass der Mensch viel­mehr — ein Jahr zu früh auf die Welt kom­me, dass er eine «phy­sio­lo­gi­sche Früh­ge­burt» sei! Eben ein «sekun­dä­rer Nesthocker».

Erst am Ende sei­nes ers­ten Lebens­jah­res erreicht der Mensch nach Port­mann den Ent­wick­lungs­stand des neu­ge­bo­re­nen Pri­ma­ten, aber er erreicht ihn eben doch schon in eige­ner Aus­prä­gung. Im ers­ten Lebens­jahr, dem «extrau­te­ri­nen Früh­jahr», erwirbt der Mensch drei wich­ti­ge Eigen­schaf­ten oder bes­ser Fähig­kei­ten: die auf­rech­te Hal­tung, die Anfän­ge der Spra­che und die Grund­ele­men­te des ein­sich­ti­gen Han­delns. Die­se drei Fähig­kei­ten ent­wi­ckeln sich nicht ein­fach nach einem fixen, unver­än­der­li­chen, gene­tisch vor­ge­ge­be­nen Plan; viel­mehr ent­wi­ckeln sie sich in die­sem extrau­te­ri­nen Früh­jahr bereits in gegen­sei­ti­ger Bezie­hung und Beein­flus­sung unter­ein­an­der, und vor allem erhal­ten sie dabei bereits eine star­ke Prä­gung durch die sozia­le Umwelt. 

Die Tat­sa­che der «phy­sio­lo­gi­schen Früh­ge­burt» ist für Port­mann nicht ein Zufall der Evo­lu­ti­on oder gar eine Fehl­an­pas­sung, son­dern viel­mehr ein höchst sinn­vol­les Ele­ment in der Her­aus­bil­dung der gan­zen Lebens­form des Men­schen: «Die von der Säu­ger­norm so weit abwei­chen­de Onto­ge­ne­se des Men­schen (…) ent­spricht der Tat­sa­che des welt­of­fe­nen Wesens, dem Umstand, dass unse­re Sozi­al­welt uns nicht erb­lich gege­ben ist, son­dern aus ererb­ter Anla­ge und Kon­takt mit der Wirk­lich­keit sich in jedem ein­zel­nen Men­schen wie­der neu gestal­ten muss.» Hier lie­gen auch die Grund­be­din­gun­gen und die Grund­la­gen für die Indi­vi­dua­li­tät des je ein­zel­nen Men­schen: «Unse­re psy­chi­schen Anla­gen rei­fen nicht durch Selbst­dif­fe­ren­zie­rung zu den fer­ti­gen, nur gerin­ger Nuan­cie­rung fähi­gen Ver­hal­tens­wei­sen her­an, wie wir sie von den Tie­ren ken­nen, son­dern erst im Kon­takt mit dem rei­chen Inhalt der Umge­bung ent­fal­ten sie sich zu der für jeden Ein­zel­nen cha­rak­te­ris­ti­schen und zeit­be­ding­ten Form.» Die Dimen­si­on der Geschicht­lich­keit ist damit für den ein­zel­nen Men­schen wie auch für die Men­schen als Art durch die Form der onto­ge­ne­ti­schen Ent­wick­lung mit­be­dingt oder mitbegründet. 

Auf­rech­te Hal­tung, Spra­che und ein­sich­ti­ges Han­deln sind also von Beginn an auch sozi­al gepräg­te Fähig­kei­ten; bei ihrer Erwer­bung geben die Hil­fe und Anre­gung von sei­ten der Umge­ben­den, die eige­ne schöp­fe­ri­sche Akti­vi­tät des Kin­des sowie sein Drang zur Nach­ah­mung in ste­ter unlös­ba­rer Wech­sel­wir­kung dem Ent­wick­lungs­gang sein Geprä­ge. In der Auf­stel­lung von kau­sa­len Bezie­hun­gen ist Port­mann dabei aber vor­sich­tig: «Wir sagen nicht, der frü­he Kon­takt mit der Welt sei die Ursa­che des men­schen­ty­pi­schen Ver­hal­tens — was wir fest­stel­len, ist eine Zuord­nung von Erschei­nun­gen, eine Ent­spre­chung der Daseins­form eines Orga­nis­mus und der Onto­ge­ne­se die­ser Gestalt.» Phy­si­sche und psy­chi­sche Ent­wick­lung sind dabei auf schwer fass­ba­re Wei­se eng mit­ein­an­der ver­bun­den; «in unse­rem Wer­de­gang ent­ste­hen in unlös­ba­rer Ein­heit, in ste­ter, innigs­ter Wech­sel­wir­kung das für uns kenn­zeich­nen­de Welt­erle­ben eben­so wie die uns allein aus­zeich­nen­de End­ge­stalt». Und die­se Ent­wick­lung muss in ihrer inne­ren Ein­heit gese­hen wer­den: «Nur der wird die mensch­li­che Ent­wick­lung tie­fer erfas­sen, der in jeder ihrer Etap­pen das Wer­den eines Men­schen sieht, eines Orga­nis­mus mit ein­zig­ar­ti­ger auf­rech­ter Hal­tung, mit der Son­der­art welt­of­fe­nen Ver­hal­tens und einer durch die Spra­che gestal­te­ten sozia­len Kulturwelt.» 

Die Son­der­art des welt­of­fe­nen Ver­hal­tens stellt für den Men­schen auch eine ste­te Her­aus­for­de­rung dar, begrün­det sie doch «dies ein­zig­ar­ti­ge Gan­ze von Frei­heit und Not­wen­dig­keit». Frei­heit der Ent­schei­dung, aber auch Not­wen­dig­keit der Ent­schei­dung, will man sein Leben über­haupt bewusst und selbst­be­stimmt füh­ren. Vor die­se Not­wen­dig­keit zur Ent­schei­dung bleibt der Mensch dau­ernd gestellt; eine Rück­kehr in eine orga­ni­sche Natür­lich­keit ist ihm nach Port­mann ver­wehrt. Viel­mehr ist der Mensch auf­grund der ihm gege­be­nen rela­ti­ven Ent­schei­dungs­frei­heit immer schon ein «his­to­ri­sches» Wesen: «Die his­to­ri­sche Wand­lung ist ein Glied unse­rer Seins­wei­se, ein Teil unse­rer Natur». Die rela­ti­ve Gestal­tungs­frei­heit und die Frei­heit der Ent­schei­dung aber eröff­nen und umfas­sen dabei für den Men­schen sowohl die Mög­lich­keit des Gelin­gens wie auch die des Schei­terns und stel­len ihn damit stets neu vor sei­ne Verantwortung.

Port­mann wies auch hin auf die aus sei­nen Über­le­gun­gen fol­gen­den Kon­se­quen­zen für das Men­schen­bild der Bio­lo­gie. Im Gegen­satz zu der in der Bio­lo­gie bis dahin domi­nie­ren­den Auf­fas­sung, die — aus­ge­hend vom Ver­gleich phy­sio­lo­gi­scher und mor­pho­lo­gi­scher Gege­ben­hei­ten bei Mensch und Tier — eher das den Men­schen mit dem Tier­reich ver­bin­den­de oder den bei­den gar Gemein­sa­me beton­te, hob Port­mann das spe­zi­fisch Eige­ne des Lebe­we­sens Mensch sowie des­sen Son­der­stel­lung im bio­lo­gi­schen Sys­tem her­vor. Ent­ge­gen einer reduk­tio­nis­ti­schen, mecha­nis­ti­schen Auf­fas­sung vom mensch­li­chen Orga­nis­mus ent­warf Port­mann ein Men­schen­bild, das die geis­tig-psy­chi­sche Dimen­si­on ein­schloss und ihr eine eige­ne Bedeu­tung bei­mass, nicht zuletzt für das ver­tief­te Ver­ständ­nis der phy­sio­lo­gi­schen Befun­de selbst. Mit sei­nen Bemü­hun­gen um eine neue Auf­fas­sung der Bio­lo­gie und mit sei­nen Bei­trä­gen zur Anthro­po­lo­gie wirk­te Port­mann als Fort­füh­rer von Bemü­hun­gen eini­ger Den­ker und For­scher der Zwi­schen­kriegs­zeit, von deren Werk er selbst ursprüng­lich wich­ti­ge Anre­gun­gen emp­fan­gen hat­te. Genannt sei­en hier bei­spiels­wei­se das Werk des Bio­lo­gen Jakob von Uex­küll oder der Phi­lo­so­phen Max Sche­ler und Hel­muth Plessner. 

Wis­sen­schaft­li­che Grenzüberschreitung

Sei­ne Unter­su­chun­gen und Über­le­gun­gen zur Son­der­art der mensch­li­chen Ent­wick­lungs- und Daseins­form leg­te Port­mann (nach der vor­an­ge­gan­ge­nen Publi­ka­ti­on von Arti­keln) in aus­führ­li­cher und gesam­mel­ter Form vor in sei­nem 1944 erschie­ne­nen Buch «Bio­lo­gi­sche Frag­men­te zu einer Leh­re vom Men­schen». Nach einer zwei­ten Auf­la­ge 1951 kam es 1956 unter dem Titel «Die Zoo­lo­gie und das neue Bild des Men­schen» in Rowohl­ts Deut­scher Enzy­klo­pä­die her­aus. Die­se Aus­ga­be begrün­de­te recht eigent­lich Port­manns Bekannt­heit bei einem brei­te­ren Publi­kum vor allem in Deutsch­land; in der Schweiz war er bereits vor­her durch sei­ne zahl­lo­sen Radio­vor­trä­ge bekannt geworden. 

Mit dem Werk «Bio­lo­gi­sche Frag­men­te zu einer Leh­re vom Men­schen» ging Port­mann dezi­diert über den enge­ren Rah­men der Bio­lo­gie wie auch der Natur­wis­sen­schaf­ten im all­ge­mei­nen hin­aus und trat ein in einen Dia­log mit Ver­tre­tern ande­rer Wis­sen­schaf­ten, das heisst vor allem der Geis­tes- und Human­wis­sen­schaf­ten, in einen Dia­log um — wie Karl Barth es nann­te – «die Gewin­nung eines Men­schen­bil­des». Port­manns wert­vol­ler Bei­trag zu die­sem Dia­log bestand dar­in, die spe­zi­fi­schen wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­se und Erfah­run­gen des Natur­for­schers, wel­che man sei­ner Mei­nung nach berück­sich­ti­gen muss­te, woll­te man nicht der rei­nen Spe­ku­la­ti­on ver­fal­len, ein­zu­brin­gen und zusam­men­zu­stel­len zu dem, was er eine «basa­le Anthro­po­lo­gie» nannte. 

Port­manns Bereit­schaft zur wis­sen­schaft­li­chen Grenz­über­schrei­tung fand das Inter­es­se gesprächs­be­rei­ter Dia­log­part­ner auf sei­ten der Nicht-Natur­wis­sen­schaf­ter. Sei­nen kon­kre­ten Ort fand die­ser Dia­log vor allem im Era­nos-Kreis, zu des­sen Tagung des Jah­res 1946 Port­mann ein­ge­la­den wur­de. Von nun an nahm er regel­mäs­sig an den jähr­li­chen Tagun­gen teil, ab 1962 wur­de er sogar zu deren Lei­ter. Sei­ne hier, am Ufer des Lago Mag­gio­re gehal­te­nen Vor­trä­ge erschie­nen jeweils in den Era­nos-Jahr­bü­chern, die Vor­trä­ge der Jah­re 1946 bis 1962 fin­den sich zudem auch in den bei­den Sam­mel­bän­den «Bio­lo­gie und Geist» (heu­te ein Suhr­kamp-Taschen­buch) und «Auf­bruch der Lebens­for­schung» (Rhein-Ver­lag). In die­sen Auf­sät­zen Port­manns fin­det sich die wohl klars­te und kon­zen­trier­tes­te Dar­le­gung sei­nes Welt- und Men­schen­bil­des und sei­ner Natur­phi­lo­so­phie, dane­ben aber auch eine rei­che Viel­falt von die ver­schie­dens­ten Gebie­te und The­men berüh­ren­den Gedan­ken. Die­se geben Zeug­nis von sei­nem umfas­sen­den, wei­te Wis­sens- und Lebens­be­rei­che ein­be­zie­hen­den Suchen und Denken. 

Es ist unmög­lich, auf alle die in die­sen Vor­trä­gen wie auch in Port­manns ande­ren Büchern aus den fol­gen­den Jah­ren ent­hal­te­nen Gedan­ken und Über­le­gun­gen ein­zu­ge­hen oder sie in der gefor­der­ten Kür­ze zusam­men­zu­fas­sen. Eini­ge Hin­wei­se müs­sen genügen. 

Hin­ter allen die­sen Aus­füh­run­gen Port­manns ist immer wie­der sein grund­sätz­li­ches Bemü­hen spür­bar, eine umfas­sen­de Auf­fas­sung vom Leben­di­gen und gleich­zei­tig eine erwei­ter­te Auf­fas­sung der mit die­sem Leben­di­gen beschäf­tig­ten Natur­for­schung zu för­dern und durch­zu­set­zen. Eine sol­che Erwei­te­rung sah er für die Bio­lo­gie zum Bei­spiel mit der Ver­hal­tens­for­schung in ihrem wei­tes­ten Sinn gege­ben. Mit ihrer Hil­fe konn­te etwa im Fal­le der Aus­bil­dung und der Form- und Farb­ge­bung des Feder­klei­des der Vögel oder des Haar­klei­des ande­rer Tie­re die Erfor­schung und Beschrei­bung der ent­spre­chen­den che­misch-phy­si­ka­li­schen Pro­zes­se ergänzt wer­den durch die Beschrei­bung der Bedeu­tung, wel­che Form und Far­be in der äus­se­ren Erschei­nung der Tie­re in deren Sozi­al­le­ben spie­len. Inner­lich­keit und äus­se­re Erschei­nung ste­hen für Port­mann sowie­so in enger Bezie­hung zuein­an­der: das Äus­sers­te kann vom Inners­ten kün­den, so etwa, wenn der abrup­te Farb­wech­sel des Schup­pen­klei­des eines Fisches eine Ände­rung sei­ner inners­ten «psy­chi­schen» Dis­po­si­ti­on, sei­ner Stim­mung, anzeigt. Port­mann hält die Fra­ge nach den Grün­den für die viel­fäl­ti­gen and rei­chen For­men in der äus­se­ren Erschei­nung der Lebe­we­sen nicht allein dadurch lös­bar, dass man die­se For­men als (evo­lu­ti­ons­theo­re­tisch gese­hen) funk­tio­nal erklärt; viel­mehr ist die äus­se­re Gestalt auch Selbst­dar­stel­lung des leben­di­gen Orga­nis­mus — eine von Port­manns umstrit­tens­ten Ansich­ten. «Selbst­dar­stel­lung als Aus­druck einer spe­zi­fi­schen Seins­form und als Mani­fes­ta­ti­on von unbe­kann­ter Inner­lich­keit ist ein Grund­phä­no­men des Leben­di­gen», und sie kommt zum Aus­druck eben in der äus­se­ren Gestalt. Der für Port­mann eben­falls wich­ti­ge Begriff Inner­lich­keit ist für ihn ein stell­ver­tre­ten­des Wort, ein wis­sen­schaft­li­ches Sym­bol für einen kom­ple­xen Sach­ver­halt: «Inner­lich­keit nen­nen wir also die beson­de­re Seins­wei­se des Leben­di­gen, von der wir maxi­mal aus eige­nem Erle­ben wis­sen, für die wir bei ande­ren Orga­nis­men Zeug­nis­se vor­fin­den, und zwar in abneh­men­dem Mas­se, wenn wir uns von der eige­nen Orga­ni­sa­ti­on ent­fer­nen zu immer men­schen­fer­ne­ren Lebe­we­sen hin». Die­se Inner­lich­keit umfasst neben den bewuss­ten auch die unbe­wuss­ten Tei­le des Innen­le­bens, aus wel­chen zum Bei­spiel dem Men­schen sei­ne Selbst­iden­ti­tät und sei­ne sub­jek­ti­ve Selbst­er­fah­rung als ein den­ken­des und füh­len­des Sub­jekt zukommt.

Wäh­rend Port­mann in den vier­zi­ger und fünf­zi­ger Jah­ren noch hoff­nungs­voll davon aus­ging, dass sich die von ihm ver­tre­te­ne und geför­der­te, erwei­ter­te Auf­fas­sung von Sinn und Metho­de der bio­lo­gi­schen For­schung durch­set­zen wür­de, so muss­te er im Lau­fe der Jah­re mit­er­le­ben, wie die reduk­tio­nis­ti­sche, auf die Erfor­schung und tech­ni­sche Beherr­schung che­misch-phy­si­ka­li­scher Pro­zes­se kon­zen­trier­te Natur­for­schung einen neu­en Sie­ges­zug antrat und dabei bis­her noch nie gekann­te Mit­tel und Mög­lich­kei­ten zum Ein­griff in den Gesamt­zu­sam­men­hang des Lebens erwarb. Port­manns tie­fe Ehr­furcht vor den leben­di­gen Orga­nis­men und den viel­fäl­ti­gen For­men und Gestal­ten der Natur führ­te ihn zur enga­gier­ten Stel­lung­nah­me gegen die durch die moder­ne bio­tech­ni­sche For­schung ermög­lich­ten mas­si­ven mani­pu­la­ti­ven Ein­grif­fe in unser öko­lo­gi­sches Sys­tem und in die gene­ti­schen Grund­struk­tu­ren des Lebens. Bereits in den vier­zi­ger Jah­ren hat­te Port­mann hin­ge­wie­sen auf die Not­wen­dig­keit, den unab­hän­gig von uns Men­schen gewach­se­nen immensen For­men- und Arten­reich­tum der Natur, den wir zu ver­nich­ten im Begrif­fe sind (mit all den Kon­se­quen­zen einer Ver­ar­mung unse­rer Lebens­um­welt) schüt­zend zu erhal­ten. Das mani­fes­te Ver­sa­gen des Men­schen bei sei­nen Ein­grif­fen in die öko­lo­gi­sche Umwelt soll­te uns nach sei­ner Mei­nung aber auch war­nen vor den Gefah­ren eines Ein­griffs in das gene­ti­sche Erb­gut des Men­schen. Sol­che Zurück­hal­tung drängt sich zum einen schon auf aus Ehr­furcht — Ehr­furcht vor dem geheim­nis­vol­len Gesamt­zu­sam­men­hang des Lebens, von dem wir nur ein Teil sind, und Ehr­furcht vor einer Lebens­form, die wir nicht selbst geschaf­fen haben. Zum andern aber drängt sich sol­che Zurück­hal­tung auch auf wegen der hohen Kom­ple­xi­tät des Gesamt­zu­sam­men­hangs des mensch­li­chen Lebens und wegen der dar­aus fol­gen­den Unmög­lich­keit, alle Kon­se­quen­zen von Ein­grif­fen in die­sen kom­ple­xen Gesamt­zu­sam­men­hang abzu­se­hen — Kon­se­quen­zen sowohl phy­sisch-mate­ri­el­ler wie psy­chisch-geis­ti­ger oder auch sozia­ler Art. Port­mann plä­diert damit für eine Selbst­be­schrän­kung in der Anwen­dung natur­wis­sen­schaft­li­cher Erkennt­nis­se, die in wohl­tu­en­dem Gegen­satz steht zur Hybris, der man bei man­chen Natur­wis­sen­schaf­tern der heu­ti­gen Zeit begeg­net. Vor sol­cher Hybris wie vor jeder Ein­di­men­sio­na­li­tät über­haupt wur­de Port­mann bewahrt durch sei­ne Ehr­furcht vor dem Geheim­nis des Lebens, durch sein umfas­sen­des Welt- und Men­schen­bild und durch sei­ne Auf­merk­sam­keit auch für die aus­ser­halb der im enge­ren Sin­ne ver­stan­de­nen Wis­sen­schaf­ten lie­gen­den Berei­che und Probleme. 

Port­mann hat auch einer heu­ti­gen Zeit noch viel zu sagen. 


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